Chemie oder Natur? Sonnenschutz für heiße Sommertage

Die Sonne wärmt nicht nur die Erde, sondern auch unsere Herzen. So ist die gute Laune im Sommer auch kein Zufall, denn die Sonne beeinflusst unseren gesamten Hormonhaushalt. Sie drosselt die Produktion des Schlaf- und Müdigkeitshormons Melatonin, schraubt aber dafür die Aktivität des Glückshormons Serotonin hoch. Kurz: Die Sonne macht glücklich und, man könnte fast sagen, süchtig. Ihr Licht stärkt das Immunsystem, verbessert die Wundheilung und regt den Körper zur Bildung des für die Knochen so wichtigen Vitamin D an. Und das Beste: Im Sommer bekommt die Haut diesen lang ersehnten goldenen Bronzeton. Sonnengeküsste Haut macht die Gesichtszüge weich; der Teint und die Augen strahlen wieder und man wirkt erholt. Doch so schön der Sonnenschein auch ist – er hat seine Schattenseiten, die man leider zu schnell vergisst. Denn Fakt ist auch: Alle sichtbaren Zeichen der Hautalterung wie Falten, Pigmentflecken, erweiterte Äderchen und Elastizitätsverlust werden durch Sonneneinstrahlung maßgeblich verstärkt. „Jedes Sonnenbad löst einen Anstieg von Freien Radikalen, also aggressiven Sauerstoffmolekülen, in der Haut aus, schädigt die Zellkerne (DNS) und schwächt das Abwehrsystem der Haut. Die DNS-Schädigung kann in weiterer Folge sogar zu Hautkrebs führen“, verrät Dr. Rolf Ostendorf, Dermatologe und Sonderreferent der Onkologie des Berufsverbands der deutschen Dermatologen. Deshalb ist es so wichtig, verantwortungsvoll mit der ultravioletten Strahlung umzugehen, denn nur dann verspricht sie einen sanft getönten Sommerteint – ohne Reue. *
Strahlen-Lehre: Physik für Sonnenanbeter Sonne ist nicht gleich Sonne, denn ihr Licht besteht aus zwei unterschiedlichen Arten von Strahlung: UVB-Strahlen sind die kurzwelligen Strahlen, sie regen die Melanozyten zur Produktion an – die Zellen, die den Farbstoff Melanin bilden. „Das gebildete Melanin legt sich dann wie eine Art `Schutzmantel` um den Zellkern, die Haut wird braun und schützt sich so[…]