Endokrine Disruptoren
Umwelthormone mit schädlicher Wirkung auf Mensch und Tier
Überall sind sie zu finden: in Kosmetika, Shampoos, Duschgelen, in Plastikverpackungen, Spielzeug, Pestiziden und in Kassenbons, in UV-Filtern von Sonnencremes und in vielem mehr. Die Rede ist von Umwelthormonen. Diese hormonaktiven Substanzen sind keine einheitliche chemische Stoffgruppe. Sie sind in vielen Produkten des Alltags als Zusätze verarbeitet – mit mittlerweile unstrittigen schädlichen Auswirkungen auf das empfindliche Hormonsystem von Menschen und Tieren. Unfruchtbarkeit, Brust und Prostatakrebs, Diabetes mellitus und weitere Erkrankungen werden nach Angaben von Endokrinologen und der WHO mit ihnen in Verbindung gebracht. Sogar für den Rückgang des IQs von Menschen sollen sie verantwortlich sein. Trotzdem halten sie sich hartnäckig, und Wissenschaftler, Industrie und Politik sind sich weitestgehend uneinig darüber, wie mit den gesundheitsschädlichen Stoffen weiterhin zu verfahren ist.
Der moderne Homo sapiens lebt im Plastikzeitalter. Wir nutzen diesen Werkstoff nahezu überall und für alle Bereiche unseres Alltags. Er birgt jedoch auch Gesundheitsrisiken, denn in vielen Kunststoffprodukten stecken chemische Stoffe, die auf unser Hormonsystem einwirken. Aber nicht nur in Plastik findet man die sogenannten endokrinen Disruptoren (kurz: ED), die unserem gesamten Organismus schaden – „Disruptor“ stammt aus dem Lateinischen,[…]