Aspirin für bessere Fließeigenschaft des Blutes
Antwort
Pflanzliche Rohkost bewirkt grundsätzlich immer verbesserte Fließeigenschaften des Blutes; deshalb empfiehlt sie sich zur Vorbeugung von „dickem Blut“. Als Antikoagulantium zur Behandlung eignet sie sich allenfalls in sehr leichten Fällen. Wir können ohne Laborwerte Ihres Mannes nicht beurteilen, ob Rohkost allein bei Ihrem Mann zur Therapie genügen könnte.
Auch rohe Kiwifrüchte wirken als natürliches „Antikoagulantium“, also blutverdünnend. Eine bessere Wirkung als die der Rohkost allgemein wurde für sie jedoch nicht nachgewiesen. Deshalb ist es nicht notwendig, sich auf Kiwifrüchte zu beschränken, man sollte vielmehr das ganze Spektrum der Rohkost zur gesundheitsfördernden Ernährung nutzen.
Somit wird auch die Frage unerheblich, wie viele Kiwifrüchte täglich verzehrt werden sollten, um eine blutverdünnende Wirkung zu erzielen. Das ließe sich ohnehin nicht zuverlässig beantworten, weil die Zusammensetzung der Früchte erheblichen natürlichen Schwankungen unterliegt, sie könnten also nie individuell „dosiert“ werden, wie es zur Behandlung erforderlich ist.
Wenn Ihr Mann das Aspirin gut verträgt, besteht eigentlich kein Grund, es abzusetzen und das Risiko von „Experimenten“ einzugehen. Der darin enthaltene Wirkstoff Acetylsalicylsäure (kurz ASS) ist ein Abkömmling der aus Weidenrinde gewonnenen Salicylsäure, er wird im Vergleich zu dieser Naturform aber häufig besser vertragen, wirkt besser und kann genau dosiert werden. Allerdings neigt man heute dazu, ASS zur Blutverdünnung vor allem in niedriger Dosis zu verabreichen; nach neueren Erkenntnissen genügt zu diesem Zweck oft eine Tagesdosis um 100 mg ASS, die von Ihnen genannten 300 mg in Aspirin sind wahrscheinlich nicht notwendig. Sie dürfen die Dosierung aber nicht selbstständig verringern, das bleibt fachlicher Verordnung vorbehalten und muss anfangs regelmäßig überwacht werden, damit eine Verschlechterung der Blutwerte durch die geringere Dosis frühzeitig erkannt wird. Aus der Ferne kann man nicht beurteilen, ob eine niedrigere Dosierung bei Ihrem Mann ohne unvertretbare Risiken möglich ist.
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