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Cadmium in Leinsamen?

Ich verzehre regelmäßig Leinsamen mit Quark nach Dr. Budwig. Nun habe ich erfahren, dass Leinsamen Cadmium in bedenklichem Ausmaß enthalten kann. Empfehlen Sie hier eine Mengenbegrenzung?

Antwort

Cadmium ist ein Schwermetall, das praktisch überall in der Umwelt vorkommt. In der Natur stammt es aus Gesteinsverwitterungen oder von Vulkanausbrüchen und ist in Luft und Boden zu finden. Durch technische Vorgänge wie Bergbau und Industrie ist es in den letzten Jahrhunderten in größeren Mengen in den Boden geschwemmt worden. Auch durch Düngung mit Klärschlamm in der Landwirtschaft gelangte es lange Zeit in unsere Böden. Bestimmte Landstriche in Deutschland sind daher erheblich belastet. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hängt die Menge des Cadmiums in einer Nahrungs- oder Futterpflanze davon ab, welche Bodenbedingungen vorliegen – etwa wie hoch der pH-Wert und der Gehalt an Zink, Eisen, Nitrat ist – und um welche Art Pflanze es sich handelt. Wildpilze und Ölsaaten wie Mohn, Sonnenblumenkerne, Sesam und leider auch der Leinsamen nehmen einen höheren Gehalt auf, das BfR spricht von mehr als 0,15 Milligramm pro Kilogramm. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat daher vor einigen Jahren den tolerierbaren Wert von 7 Mikrogramm auf 2,5 Mikrogramm Cadmiumaufnahme pro Kilogramm Körpergewicht und Woche gesenkt.

Für die empfohlene Obergrenze von Leinsamen bedeutet das, täglich nicht mehr als 20 Gramm davon zu sich zu nehmen. Dies entspricht in etwa zwei Esslöffeln und ist eine absolut unkritische Menge. Und seriöse Bio-Hersteller von Leinöl unterziehen ihre Produkte regelmäßigen Prüfungen durch unabhängige Labore und sorgen so dafür, dass in ihren Produkten keine Cadmium-Belastung vorliegt. Grundsätzlich wird empfohlen, eine möglichst breite Palette an Gemüse, Obst und Getreide auf den Tisch zu bringen, damit sich stärker belastete Lebensmittel und weniger stark belastete die Waage halten.  

© 2017 NATUR & HEILEN, Beratungsservice

 

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