Fuchsbandwurm in Wildkräutern
Antwort
Hierzu die Meinung unseres Autors Norbert Messing, der den Artikel über “Vitaminpillen aus der Natur” in NATUR & HEILEN Heft 6/02 verfasst hat:
Manche meinen, draußen in der Natur lauerten nur Gefahren, der Fuchsbandwurm hält sich bereit, um über die menschliche Leber herzufallen; Zecken wollen sich an unserem Lebenssaft laben und belohnen die Gratis-Verköstigung mit Borreliose und Hirnhautentzündung; an Sträuchern locken Tollkirschen zum tödlichen Naschen; Knollenblätterpilze warten darauf, zur letzten Mahlzeit für sachkundige Sammler zu werden. Dies alles ist Realität – aber maßlos übertrieben. Wer ein klein wenig Umsicht walten lässt und sich gut informiert, bewegt sich in der Natur sicherer als im Supermarkt und auf dem Asphalt der Städte…
Beispiel Fuchsbandwurm: Dieser Parasit hat sich zwar tatsächlich unter Füchsen und anderen Wildtieren (oder streunenden Katzen) geradezu epidemieartig verbreitet und kann dem Menschen gefährlich werden. Wie jedoch alle Untersuchungen zeigen, werden selbst gefährdete Personengruppen wie etwa Waldarbeiter von den unwillkommenen Schmarotzern so gut wie nie befallen. Eine Untersuchung aus der Schweiz (Kantonales Labor, Basel) ergab statistische 1,5 Erkrankungsfälle auf eine Million Einwohner! Kann man es somit rechtfertigen, das Abkochen von im Wald gesammelten Beeren zu empfehlen (wobei alle Nährstoffe verloren gehen), wie es die Gesundheitsbehörden seit Jahren geradezu penetrant tun? Außerdem ist die Verseuchung regional sehr unterschiedlich, dies kann aber beim Gesundheitsamt in Ihrer Nähe nachgefragt werden.
Bei entsprechenden Verhaltensregeln steht einer freudigen Ernte in der Natur also nichts im Wege!
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