Naturheilkundliche Behandlung einer Schilddrüsenüberfunktion
Antwort
Eine Struma ist eine krankhaft vergrößerte Schilddrüse, im Volksmund auch Kropf genannt. Als häufigste Ursache gilt landläufig ein lang andauernder Jodmangel. Der Körper produziert vermehrt hormonproduzierende Schilddrüsenzellen, um der Unterversorgung entgegenzuwirken, wodurch sich die Schilddrüse vergrößert. Ein Kropf kann mit einer Über- oder Unterfunktion einhergehen, oft liegt eine autoimmune Erkrankung zugrunde (Morbus Hashimoto oder Morbus Basedow). Das Thiamazol sollte nur in Rücksprache mit der Hausärztin abgesetzt werden. Vorübergehend ist eine Einnahme sicher sinnvoll, um nicht in eine hyperthyreote Krise zu geraten. Es ist jedoch keine Dauerlösung, zumal die Ursachen damit nicht berücksichtigt werden. Homöopathisch kann ich die Hewethyreon-Tabletten empfehlen (Fa. Hevert, 1-1-1). Vorab sollte jedoch geklärt werden, ob eine Jodüberempfindlichkeit oder erhöhte Antikörper (TRAK oder TPO) vorliegen, dann ist hier Vorsicht geboten. Das Mittel enthält u. a. Wolfstrapp, die homöopathische Leitsubstanz bei der Überfunktion. Die Pflanze reguliert sanft herunter und ist nebenwirkungsarm. Zusätzlich sollte die Schilddrüse 2- bis 3-mal am Tag mit Thyreodoron-Salbe (Weleda) massiert werden. Für die erhöhte Herzfrequenz, die Schlafstörung sowie die Unruhe können Cardiodoron-Tropfen genommen werden (Weleda, verschreibungspflichtig, 3-mal tägl. 20 Tropfen, ggf. im Verlauf erhöhen). Wichtig ist auch, das Lebenstempo zu drosseln und sich mehr Zeit für Muße im Alltag zu nehmen. Autogenes Training, Yoga und Meditation unterstützen diesen Prozess wirkungsvoll.
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