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Tinktur von Brennnesselblättern

Ich wüsste gerne Genaueres über die Herstellung von Brennnesseltinktur. Ist die Wirksamkeit der frischen Blätter bei einer Ernte im September für die Tinktur noch hoch genug?

 

Antwort

In der Literatur gibt es durchaus unterschiedliche Zeitangaben, was die beste Erntezeit und die volle Wirksamkeit der Pflanzenteile angeht. Traditionell werden Brennnesselblätter früher als im September geerntet. Den höchsten Eisengehalt hat zum Beispiel das im April oder Mai geerntete Kraut. Manche Autoren geben aber auch einen Zeitraum von Juli bis September/Oktober für die Ernte von Blättern und Blüten an.

Die Früchte dagegen sammelt man ab Mariä Himmelfahrt – also Mitte August – und legt sie zum Trocknen auf Papier aus. Die Wurzel wird dann eher im Herbst ausgegraben, bevor der Frost kommt und der Boden zu hart ist. Eine Frischpflanzentinktur, wie Sie sie herstellen möchten, enthält immer noch sehr viele Inhaltsstoffe und ist auch gut wirksam, wenn Sie sie mit im September geernteten Blättern herstellen.

Die Brennnesseln werden für die Tinktur zerkleinert. Wenn das Verhältnis 1 zu 5 sein soll, dann nehmen Sie beispielsweise für 100 Gramm Kraut 500 Milliliter 40- bis 45-prozentigen Alkohol. Sie können ein weites, gut verschließbares Weißglas dafür verwenden. Die Pflanzenexpertin Ursel Bühring empfiehlt, das Glas eher an einen hellen Fensterplatz – ohne pralle Sonne – zu stellen, weil Wärme die Wirkstoffe optimal erschließt. Für das bessere Haltbarmachen der Tinktur nehmen Sie anschließend dunkle Gefäße zur Aufbewahrung.  

 

© 2015 NATUR & HEILEN, Beratungsservice

 

 

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