Vitamin-D-Mangel im Alter
Bei meiner 70-jährigen Mutter wurde ein starker Vitamin-D-Mangel festgestellt. Entsprechende (auch natürliche) Präparate verträgt sie nicht.
Antwort
Wo genau der Vitamin-D-Mangel bei Ihrer Mutter herrührt, lässt sich ohne Laborbefunde bzw. eine ergänzende Knochendichtemessung nur schwer sagen. In vielen Fällen ist ein Vitamin-D-Mangel im Alter jedoch Begleiterscheinung einer verminderten Knochendichte, bei vielen Osteoporose-Betroffenen wird gleichzeitig ein Vitamin-D-Mangel festgestellt. Niedrige Spiegel sind daher bei älteren Menschen gar nicht so selten.
Vitamin D bzw. Cholecalciferol spielt eine wichtige Rolle für den Calciumstoffwechsel im Körper und daher ist eine genügende Zufuhr wichtig. Außerdem ist es beteiligt an vielen verschiedenen Enzymreaktionen im Körper, ein Mangel wird in Verbindung gebracht mit Autoimmunerkrankungen, wie z. B. Morbus Crohn etc. Die autoimmune Thyreoiditis Ihrer Mutter könnte in diesem Zusammenhang eine Rolle spielen.
Es wäre wahrscheinlich sinnvoll, dieses doch recht komplexe Geschehen einem Facharzt für Endokrinologie vorzustellen, der die Zusammenhänge Knochenstoffwechsel und Autoimmungeschehen nochmals genauer beleuchten bzw. eine genaue Laboranalyse vornehmen sollte.
Ansonsten sind Sonnenbäder sinnvoll und sehr wichtig, denn UV-Licht veranlasst die Vitamin-D-Bildung in der Haut und ist daher als eine Art Medikament anzusehen. Wichtig ist, jeden Tag viel Tageslicht zu bekommen, auch im Winter.
Vitamin D kann auch recht gut über die Nahrung zugeführt werden, vor allem Fisch (Aal, Lachs, Makrele) enthält viel Vitamin D, aber auch Kalbfleisch oder Champignons. Hier könnte eine gezielte Ernährungsberatung, die von den Krankenkassen angeboten wird, hilfreich sein.
Warum die Vitamin-D-Präparate nicht vertragen werden, sollte durch nochmalige genaue Abklärung der Ursache vor einer weiteren Einnahme mit den genannten Unverträglichkeitsreaktionen abgeklärt werden.
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