Keine Angst vor wilden Pflanzen!
Un-Kräuter – unsere grünen Verbündeten
Unsere Großeltern gingen noch ganz selbstverständlich und unbeeinflusst mit den Wildpflanzen vor ihrer Türe um. Dieses Erfahrungswissen wird heute kaum noch an die nächste Generation weitergegeben, weil es nicht mehr vorhanden ist – man muss es sich also selber wieder aneignen. Mit der Industrialisierung des Landbaus und der Züchtung immer neuer Generationen von Kulturpflanzen verschwand beim Menschen das Wissen um seine einheimischen, wildwachsenden Pflanzen und Kräuter. Was er heute in der Regel kennt, stammt aus dem Supermarkt, fertig abgepackt. Oder es wird ihm in einem Gourmet-Restaurant als etwas Besonderes und als Krönung angeboten: Wilder Thymian, Sauerampfer, Knospen von Gänseblümchen und vieles mehr – was eigentlich aber (vergessene) traditionelle Wildgemüse- und Salate-Küche ist.
Die Einzigartigkeit unserer wildwachsenden grünen Verbündeten besteht darin, dass sie uns zugleich nähren wie auch von innen her putzen. Sie befreien uns von Verschleimungen und Ablagerungen, regenerieren die Drüsen und frischen die Körpersäfte auf. Die meisten wildwachsenden und sich selbst aussäenden Pflanzen werden im heutigen Sprachgebrauch als Unkraut bezeichnet und vom Unwissenden jedes Jahr immer wieder aus den Gärten verbannt.[…]