Traubenkerne: Heilung aus dem Rebstock
Viel wird in letzter Zeit über die Heilwirkung von Wein geschrieben. Moderater Genuss vergorenen Rebensaftes ist erwiesenermaßen gesund, denn Wein macht „freie Radikale“ unschädlich, erweitert die Herzkranzgefäße, beugt Infarkt und Schlaganfall vor. Doch das Problem liegt auf der Hand: Bei Alkohol bleibt es selten bei einem „Gläschen in Ehren“, und damit verkehrt sich die heilende Wirkung just in ihr Gegenteil – von der Gefahr drohender Abhängigkeit ganz zu schweigen! Die heilsamen Substanzen stammen vor allem aus den Schalen und Kernen der Weintraube – und daraus kann man weitaus mehr Gesundes herstellen als Wein.
Wein gehört zu den ersten Kulturprodukten der Menschheit. Seit etwa 8000 v. Chr. werden Rebkulturen angebaut. Ebenso alt ist auch das Wissen um die Wirkung des Weines als Arzneimittel. Im 5. Jahrhundert vor Christi Geburt empfahl der griechische Arzt Hippokrates mit Wasser verdünnten Wein – sprich: Schorle – bei Kopfschmerzen und Verdauungsstörungen, als Beruhigungs- und Schlafmittel sowie bei bakteriell und[…]