Blutgruppendiät gegen Mykose?
Antwort
Sie fragten nach der Blutgruppendiät nach Dr. Peter d´Adamo zur Behandlung der Pilzerkrankung und des Zinkmangels.
Die sogenannte “Blutgruppendiät” gilt auch in der Naturmedizin als umstritten; die theoretischen Grundlagen dieser Therapie sind schwer nachvollziehbar und nicht zu beweisen. Erfolgsberichte bleiben vage und erscheinen nicht ausreichend gesichert. Aus unserer Sicht besteht kein Grund, die Mykose damit zu behandeln, aber das spricht natürlich nicht gegen einen Versuch.
Die Hauptursachen für den chronischen Verlauf der Pilzinfektion bestehen wahrscheinlich in einer gestörten Darmflora und Immunschwäche durch den Zinkmangel. Eine gesunde Darmflora hält im allgemeinen Pilze in Schach; wenn sie chronisch gestört bleibt, kann keine antimykotische Therapie dauerhaft wirken. Und das Spurenelement Zink spielt eine wichtige Rolle bei den Abwehr- und Selbstheilungsfunktionen, die auch gegen Mykosen wirksam sind.
Anstelle einer so ungesicherten Diät wie die Blutgruppendiät empfehlen sich folgende Maßnahmen:
- Sanierung der Darmflora durch Arzneimittel mit gesunden Keimen, z. B. durch Symbiose-Lenkung. Diese muß aber fachlich verordnet werden.
- Enderlein-Therapie (s. NATUR & HEILEN 11/98).
- Zufuhr von Zink als Arzneimittel, damit das Immunsystem wieder aktiver gegen die Mykosen vorgehen kann; außerdem muß geklärt werden, wodurch der Zinkmangel entsteht (z. B. Mangel an Zink in der Nahrung, gestörte Aufnahme und Verwertung), damit diese Ursachen gezielt ausgeschaltet werden können.
- Auch sollte die Ernährung vollwertig nach den Regeln von Bircher-Benner gestaltet sein, damit eine optimale Nährstoffzufuhr gewährleistet ist. Raffinierte Produkte (Weißmehl, Zucker etc.) sind strikt zu meiden.
Damit müßte es gelingen, die Mykose allmählich auszuheilen.
© 1999 NATUR & HEILEN, Beratungsservice