Calciumquellen für Veganer
Bezugnehmend auf den Beitrag „Calcium und Magnesium aus dem Leitungswasser?“ in der Februarausgabe von NATUR & HEILEN ist meine Frage, welche Empfehlung Sie zur ausreichenden Calciumversorgung für Veganer geben. Ich leide an einer Kuhmilcheiweiß-Unverträglichkeit.
Antwort
Der Spitzenreiter mit dem höchsten Calciumgehalt unter den veganen Lebensmitteln ist Sesam mit 900mg/100g, darauf folgt Brokkoli mit 400mg/100g, dann Soja, Mandeln und Grünkohl (alle etwa 250mg/100g), Petersilie und Fenchel mit 200mg/100g und als Schlusslicht Fenchel mit 50mg/100g. Weitere pflanzliche Nahrungsmittel, wie Hülsenfrüchte, Nüsse, Spinat, Mangold, Löwenzahn oder Brunnenkresse, enthalten ebenfalls nennenswert viel Calcium. Hervorzuheben ist auch Brennnesselsaft mit einem Gehalt von 200mg/100g.
Wie bei Naturprodukten üblich, können die enthaltenen Mengen an Calcium in den Lebensmitteln schwanken. Sojamilch wird wegen des relativ geringen Gehalts häufig mit natürlichem Calcium aus Meeresalgen angereichert.
Mineralwasser kann je nach Quelle ebenfalls reich an Calcium sein. So sind in manchen Mineralwässern mehr als 600mg Calcium pro 100ml zu finden. Der Gehalt muss aber auf der jeweiligen Flasche angegeben werden. Gut zu wissen ist auch, dass Lebensmittel, die reich an Protein, Phytinsäure oder Oxalsäure sind, die Aufnahme von Calcium behindern können. Bei einer normalen, ausgewogenen Ernährung ohne tierisches Eiweiß sollte die tägliche Calcium-Aufnahme jedoch problemlos möglich sein, wenn man darauf achtet, die genannten Lebensmittel regelmäßig zu verzehren.
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