Osteoporose und Ballaststoffe
Antwort
Kurz und klar: Leinsamen kann tatsächlich Kalzium binden, aber das gilt z. T. auch für andere Ballaststoffe.
Ebenso kurz und klar: Allein dadurch bekommt man keine Osteoporose. Eine vollwertige Ernährung, ggf. durch Diätmittel ergänzt, führt dem Körper genügend Kalzium zu, da fallen Verluste durch Leinsamen nicht stark ins Gewicht. Außerdem kann der Leinsamen so zwischen den Mahlzeiten verabreicht werden, dass die Nahrung bereits aufgenommen und verwertet ist (z. B. am Abend vor dem Schlafengehen), also kein Kalzium mehr gebunden wird. Ohnehin ist Osteporose ein zu komplexes Krankheitsbild, als dass man es einfa
ch auf zu geringe Kalziumzufuhr zurückführen könnte.
Ergänzend noch zwei Hinweise:
- Inzwischen steht fest, dass die Stuhlentleerung nicht unbedingt jeden Tag erfolgen muss und auch bei chronischer Obstipation keine Folgekrankheiten (früher befürchtete man Darmkrebs) drohen. Man sollte der regelmäßigen Stuhlentleerung nicht zu viel Bedeutung beimessen, sonst kommt es leicht zur chronischen spastischen Obstipation.
- Bei dauerhafter Obstipation kann wahrscheinlich von einer Störung der Darmflora ausgegangen werden. Man sollte deshalb versuchen, ob eine Sanierung der Flora das Problem nicht dauerhaft löst, der Leinsamen also entbehrlich wird. Hierzu sollten Sie sich in Behandlung eines Naturmediziners begeben; in Frage kommt z. B. die Symbioselenkung oder die Enderleintherapie, die sehr effektiv ist. In NATUR & HEILEN Heft 11/98 finden Sie einen ausführlichen Bericht darüber.
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