Sind Kartoffeln gesund?
Antwort
Zunächst einmal muß gesagt werden, daß die Kartoffel ein sehr gesundes Nahrungsmittel ist, ohne das viele Menschen Notzeiten nicht überstanden hätten, obwohl sie sich fast ausschließlich von Kartoffeln ernährt haben. Warum sollten also Kartoffeln nicht häufiger als 2 bis 3mal pro Woche verzehrt werden?
Durch längeres und vor allem durch unsachgemäßes Lagern (Kartoffeln sollten dunkel, trocken, kühl und luftig lagern) können zum einen grüne Flecken unter der Schale entstehen als auch Keime wachsen. Mit dieser Veränderung der Knolle bildet sich vermehrt das giftige Alkaloid Solanin, das in Solanumgewächsen (Nachtschattengewächsen) vorkommt; auch in unreif geernteten Kartoffeln findet man Solanin. In rohen Kartoffeln besteht lediglich ein geringer Anteil (0,009 %) des Alkaloids.
Eine Solaninvergiftung zeigt Symptome wie Brennen im Hals, Kopfschmerzen, Mattigkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfälle usw. Eine Vergiftung stellt sich bei über 0,4 % Solanin-Gehalt ein, was überaus selten vorkommt. Kinder sind jedoch gefährdeter und reagieren empfindlicher auf das Solanin. Tödlich wirkt das Alkaloid jedoch nur in extrem hoher Dosierung.
Grüne Stellen auf der Kartoffel sollten also restlos weggeschnitten werden, aber auch die Keime dürfen keinesfalls mitgegessen werden. Da aber das Solanin nur in den Keimen vorkommt und nicht in der Kartoffel, sollten nur Kartoffeln weggeschmissen werden, bei denen die Keime schon länger ausgebildet sind und deshalb der Gehalt aus der Kartoffel in die Keime gezogen ist.
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