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Gesundes Leben

Stoßwellen gegen Rückenschmerzen

Es soll eine neue Therapie gegen Rückenschmerzen geben, die mit Stoßwellen arbeitet. Sie hat aber nicht direkt mit der Chirotherapie zu tun. Kennen Sie diese Behandlung und wie wirkt sie? Mit welchen Risiken muss man dabei rechnen?

Antwort
Chronische Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Gesundheitsstörungen überhaupt, allein in Deutschland leben etwa 15 Prozent der Bevölkerung Tag für Tag mit solchen Schmerzen. Die übliche Therapie bleibt meist unbefriedigend, weil sie nur die Symptome lindert, nicht aber die Ursachen beheben kann. Operationen sind nur bei einer Minderheit der Betroffenen hilfreich, allerdings oft auch nicht auf Dauer. Naturmedizinisch lässt sich zwar einiges erreichen, etwa durch Physiotherapie, Chiro- und Osteopathie oder auch Homöopathie. Aber in manchen Fällen wirken diese Heilverfahren nicht nachhaltig, deshalb ist jeder neue Therapieansatz auch ein Stück neue Hoffnung für die Patienten.
Mit der angefragten neuen Behandlung ist wahrscheinlich die Trigger-Therapie gemeint, die zu den vielversprechenden Heilverfahren gehört. Als Trigger bezeichnet man die Verdickung von Muskelfasern, die von außen als derbe Knoten oder Stränge unter der Haut tastbar sind. In vielen Fällen sind auch noch die bindegewebigen Hüllen der Muskeln (Faszien) verdreht. Aus diesen beiden Ursachen erklären sich sehr viele schmerzhafte Muskelverspannungen.
Die verspannte Muskulatur erzeugt aber nicht nur Schmerzen, sondern wirkt sich direkt oder indirekt auf andere Teile des Skeletts aus. Da verspannte Muskeln sich verkürzen, ändert sich die Stellung der mit ihnen verbundenen Skelettteile, Fehlbelastungen sind die unausweichliche Folge. Daraus gehen im Lauf der Zeit Bandscheiben- und Wirbelschäden, Verkrümmungen und Blockaden der Wirbel sowie Arthrosen vor allem der Hüft- und Beingelenke hervor. Beseitigt man die Trigger und Verdrehungen der Muskelhüllen, können sich sogar jahrelange Schmerzzustände bald bessern, weil diese Behandlung sich gegen die Ursachen richtet.
Die Trigger-Therapie eignet sich (noch) nicht zur Selbsthilfe. Der Therapeut verwendet dazu Stoßwellen und spezielle Instrumente. Die Knoten und Stränge in der Muskulatur lassen sich dadurch einfach wegdrücken, hart verspannte Muskeln lockern sich. Gleichzeitig werden die Faszienverdrehungen „geglättet“. Der Nachteil besteht darin, dass der Druck auf die Trigger den Schmerz akut deutlich verschlimmert. Aber das kann und muss um des Erfolges willen in Kauf genommen werden.
Die Erfolgszahlen können sich sehen lassen: rund 90 Prozent der Patienten werden von ihren quälenden Schmerzen befreit, nicht nur vorübergehend, sondern dauerhaft. Die Anzahl der dazu notwendigen therapeutischen Sitzungen schwankt erheblich und ist abhängig besonders von den individuellen Reaktionen des Patienten. Mit 10 bis 20 Anwendungen muss man schon rechnen, um möglichst Schmerzfreiheit zu erleben, aber die Wirkung kann auch schon viel früher einsetzen.
Wenn die therapeutische Wirkung anhält, bricht man die Behandlung aber möglichst nicht ganz ab. Meist genügt es dann, alle paar Monate eine kurze Anwendung durchführen zu lassen, um die Wirkung weiterhin abzusichern.

© 2003 NATUR & HEILEN, Beratungsservice

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