Tötet Meerrettich auch „gute“ Bakterien ab?
Antwort
Es ist richtig, dass Meerrettich durch seine Inhaltsstoffe, vor allem die Senfölglycoside, hemmend auf krankmachende Keime wirkt. Senföle wirken in erster Linie gegen pathologische Bakterien und Pilze in der Magen- und Darmschleimhaut, aber sie blockieren auch die Vermehrung von Krankheitskeimen. So ist eine vorsorgende Einnahme von frischem Meerrettich oder entsprechenden Fertigpräparaten bei Immunschwäche oder in Zeiten erhöhter Infektionsgefahr sinnvoll. Eine keimtötende Wirkung auf „gute“ Bakterien, zum Beispiel die der Darmflora, ist nicht bekannt.
Allerdings lautet auch hier die Regel: Das rechte Maß macht die Wirkung! Meerrettich ist ein hervorragendes Naturheilmittel, er sollte aber wegen der scharfen Senföle nicht durchgehend und zu hoch dosiert eingenommen werden. Jedes Naturheilmittel braucht entsprechende Pausen, um im Organismus seine Wirkung zu vertiefen. Dieser gewöhnt sich bei Dauereinnahme nämlich an den Wirkstoff und stellt so seine Eigenarbeit mit der Zeit ein. Um also eine effektive Abwehr zu garantieren, in der der Körper sich selbst aus eigenem Antrieb auf Vordermann bringt, sollte immer wieder eine von Meerrettich freie Pause eingelegt werden – Pausen, die im Übrigen auch bei anderen hochwirksamen Naturheilverfahren wie zum Beispiel der Knoblauchkur beachtet werden sollten.
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