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Wie gesund ist Ghee?

In der westlichen Welt wird Butterschmalz im Hinblick auf Cholesterin als eher ungesund für die Blutfette angesehen. Gilt für das im Ayurveda wichtige Ghee Ähnliches?

Antwort

In der indischen Küche wird Ghee häufig verwendet. Das Butterfett wird als Wundermittel in der ayurvedischen Therapie betrachtet. Im Unterschied zu unserem Butterschmalz enthält es weder Wasser noch Eiweiß, denn bei seiner Zubereitung verdampft der Wasseranteil, da die Butter erhitzt wird. Der Eiweißanteil wird während des Erhitzens zu einer braunen Kruste, die am Schluss abgefiltert wird. Das Ghee selbst duftet nussig und ist goldgelb und klar.
Seine Eigenschaften sind süß, aufbauend, nahrhaft, aber auch harmonisierend und klärend. Es wirkt ausgleichend auf die drei Doshas, wie die Konstitutionstypen im Ayurveda genannt werden: Es kühlt das hitzige, feurige Dosha (Pitta), es beruhigt das Bewegungs-Dosha (Vata) und es vermehrt aufgrund seiner nahrhaften Eigenschaften das Nahrungs-Dosha (Kapha). Laut alten Schriften des etwa 5000 Jahre alten Ayurveda sollte man es aufgrund seiner vielfältigen positiven Heilwirkungen täglich zu sich nehmen, denn es stärkt unsere Verdauungskraft. Eine Möglichkeit, Ghee täglich zu verwenden, ist das Anrösten der Gewürze darin beim Kochen, denn jedes Nahrungsmittel wird dadurch leichter verdaulich und intensiver im Geschmack. Auch Arzneien wirken stärker, wenn sie zusammen mit Ghee eingenommen werden. Daher spielt das Butterfett in der ayurvedischen Reinigungskur, dem Panchakarma, je nach Konstitution eine große Rolle. Dort wird es auch schadstoffbindend eingesetzt.
Da Ghee ebenfalls ein tierisches Fett ist, enthält es so viel Cholesterin wie Butter. Westliches Butterschmalz wird bei uns als eher ungesund eingestuft. Doch das aus dem Ayurveda stammende Ghee hilft – in Maßen angewendet – bei vielen Erkrankungen. Im Übermaß fördert es aufgrund seiner Nahrhaftigkeit jedoch Übergewicht und infolgedessen Zivilisationskrankheiten wie Diabetes und Herzkreislauferkrankungen. Vielleicht ist es eine Lösung, in der Küche abzuwechseln: Olivenöl, Sonnenblumenöl, Leinöl, Rapsöl und auch immer mal wieder in Maßen Ghee, vor allem zum Braten und starken Erhitzen.
© 2012 NATUR & HEILEN, Beratungsservice

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