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  • als Antwort auf: Tageslichtlampen empfehlenswert #24506
    AvatarStray_Cat
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    *push* für das Thema, kann/mag jemand von seinen Erfahrungen mit Tageslichtlampen berichten? ich habe auch schon überlegt mir eine zuzulegen…

    ich habe seit Jahren eine und verwende sie jeden Winter (bzw. jedes Jahr von ca. Oktober bis März).
    Wichtig ist, dass man eine Lampe mit der richtigen Lux-Anzahl kauft. Die Lampen mit der ausreichenden Anzahl sind natürlich teurer, als solche “Wellnesslampen”. Allerdings bringen letztere nichts, außer Zimmerdeko, weil eine solche Lampe eben die Mindestzahl an Lux benötigt, um therapeutischen Effekt zu haben.
    Ich weiß jetzt leider nicht welches Modell ich habe, aber ich bin prinzipiell mit der Lichttherapie sehr zufrieden. Sie wirkt direkt auf das limbische System im Gehirn und kann super unterstützend zu jeder Form von Depression und speziell bei saisonalen Depressionen eingesetzt werden.
    Auch sogenannte Lichtwecker, die einen Sonnenaufgang simulieren, können sehr hilfreich sein in der dunklen Jahreszeit. Da habe ich einen von Medisana (günstiger als die High End Produkte von Philips & Co, aber genau so “wirksam”). Kann ich beides also sehr empfehlen!

    Ich glaube halt, dass man sich auf so was einlassen können muss. Dann kann es durchaus helfen!

    Denke nicht, dass man sich darauf einlassen können muss. Weil anders als andere Maßnahmen, wie zB Gesprächstherapie und auch Medikamente (wenn man den Placeboeffekt miteinbezieht), wirkt Lichttherapie nicht auf den analytischen Teil des Gehirns sondern eben direkt auf das limbische System (das emotionale Gehirn sozusagen). Da muss man sich nicht darauf einlassen – es wirkt einfach.
    Natürlich kann man die Wirkung durch einen Nocebo-Effekt wieder zunichte machen, wie so ziemlich alles (wenn davon überzeugt ist, dass etwas nicht wirkt, wird es oft nicht wirken). Aber prinzipiell muss man an Lichttherapie nicht “glauben”, weil sie eben genau den Bereich im Gehirn stimuliert, der nicht analytisch (durch Gedanken) gesteuert wird.

    LG Cat

    als Antwort auf: Wie lange sollte man schlafen ? #21195
    AvatarStray_Cat
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    Hallo Maria,
    ich denke auch, dass es sehr individuell ist, so wie wir Menschen einfach auch unterschiedlich sind.
    Bei mir variiert es sogar zwischen 5 und 13 Stunden 🙂
    Allerdings hat es bei mir auch mit depressiven Episoden zu tun, bei denen das Schlafbedürfnis bei mir sehr viel höher ist.

    Liebe Grüße,
    Cat

    als Antwort auf: Mit einem Fitness-tracker besser leben? #21196
    AvatarStray_Cat
    Teilnehmer

    Hallo Magdalenchen,
    auch von mir herzlichen Glückwunsch zur Umstellung 🙂 Ich habe ähnliches letzten Frühling gemacht und bin nach wie vor dabei!
    Zum Thema Fitnesstracker: Ich stehe diesen Sachen sehr sehr skeptisch gegenüber, sofern die Geräte mit dem Internet kommunizieren – also wenn man die Daten irgendwo hochlädt bzw. diese automatisch erfasst werden. Ohne zu verschwöhrungstheoretisch klingen zu wollen sehe ich das ständige Erfassung von Daten sehr bedenklich. Erstmal klingt es natürlich verlockend, wenn man so seine Fortschritte sieht und mit anderen teilt – aber je mehr Informationen wir über uns freigeben, desto schlechter (zumindest meiner Ansicht nach).
    Was hältst du denn von einem Tagebuch? In dem du deine Erfolge und Werte festhältst? Ist etwas old-school und nicht so automatisiert, aber einerseits ist es offline und andererseits ist es auch ein schönes Ritual, wenn man diese Werte und Informationen in regelmäßigen Zeitabständen notiert.
    Liebe Grüße,
    Cat

    als Antwort auf: Antidepressiva #22224
    AvatarStray_Cat
    Teilnehmer

    Shlomo,
    interessant was du gepostet hast.
    Ich bin kürzlich über ähnliche Hinweise gestolpert im Buch “Medizin der Emotionen” von David Servan-Schreiber. Ich kann das Buch ganz generell sehr empfehlen.
    Neben dem Hinweis auf die Zusammenhänge von Omega3-Fettsäuren und Depressionen, habe ich noch über weitere direkte Einflüsse auf das limbische System im Gehirn gelesen.
    Zum Beispiel kann eine Sonnenaufgangssimulation zum Aufwachen sehr positiv wirken.
    In diesem Buch werden viele verschiedene Möglichkeiten vorgestellt, wie man auf das Gehirn bei Depressionen, Burnout oder Traumata einwirken kann.
    Liebe Grüße,
    Cat

    als Antwort auf: Depression verstehen #22225
    AvatarStray_Cat
    Teilnehmer

    Ich glaube eine Therapie ist gut

    Ein offenes Ohr von Freunden, ein schöner Abend und erholsame Ausflüge halte ich für ebenso wichtig.

    Nein, nicht falsch verstehen: ich gehe nicht davon aus, dass eine Depression durch freundschaftliche Zuneigung geheilt werden kann. Eher, dass dem Erkrankten dadurch Grund zum Optimismus und ggf. der Öffnung seinen Freunden gegenüber gegegeben werden kann.

    Das ist dann auch schon der erste Schritt gen Therapie.
    [/quote]

    Hallo Britta,
    ich finde den Rückhalt von Familie und Freunden bei Depressionen besonders wichtig. Allerdings glaube ich nicht, dass es einem immer Optimismus gibt, sondern eher ein Gefühl des “nicht-allein-seins”.
    Optimismus ist etwas, das man kaum spürt während einer Depression. Zumindest ist es bei mir so. Aber ich kann dann rein rational sagen: Ich weiß, dass es wieder besser wird, auch wenn es sich gerade nicht so anfühlt. Und genau an das können einen Freunde und Familie erinnern. Oder Notizen zB in ein Tagebuch können da hilfreich sein.

    Liebe Grüße,
    Cat

    als Antwort auf: Entzugserscheinungen auf Mirtazapin #23147
    AvatarStray_Cat
    Teilnehmer

    Hallo Rfragt,

    ich kann im Moment sehr gut mit dir fühlen. Ich habe nach 10 Jahren meine Antidepressiva abgesetzt (langsam ausgeschlichen) und leide im Moment auch sehr unter den Absetzsymptomen (Übelkeit, Bauchschmerzen, sowas das sich wie elektrische Stromschläge anfühlt, Schwindel, Sehstörungen, spontanem Weinen und generell labiler Gemütslage usw usf).
    Ich bin auch sehr frustriert von Schulmedizinern, die einem einfach nur etwas verschreiben und damit Symptome bekämpfen und sich nicht mit dem Menschen und den individuellen Auslösern und Problemen auseinandersetzen…

    Ich kann dir nur sagen, was ich derzeit mache:
    Zuerst mal braucht das einfach viel Zeit, bis sich der Körper wieder umgestellt hat. Klingt sehr banal, aber ich übe mich derzeit viel in Geduld. Ich versuche es als einen Teilabschnitt meines Weges zu sehen, der mich weg von den Medikamenten führt. Ich versuche nicht ungeduldig und genervt zu sein, sondern mir immer vor Augen zu halten, dass ich das jetzt einfach brauche!
    Außerdem meditiere ich und praktiziere täglich Yoga – das hilft mir sehr. Ich bewege mich einfach jeden Tag, ohne darüber nachzudenken, ob ich das gerade will oder wie es mir geht. Ich sehe das wie ein Ritual, das ich täglich wiederhole. Dabei ist es glaube ich völlig egal, welche Bewegung man macht (Yoga, Laufen, Spazieren gehen, schwimmen…) – es muss einem einfach grundsätzlich Freude machen.
    Daneben achte ich auf gesunde Ernährung und viel Wasser täglich – ohne mich sklavisch an irgendeine Diät zu halten.
    Ich führe auch Tagebuch, um zu sehen, wann es mir besser geht und wann schlechter – so kann ich es mir in Erinnerung rufen, dass es auch gute Tage gibt, wenn es gerade sehr mies ist.
    Wenn die Symptome dann akut sehr stark sind helfe ich mir mit Atemübungen zur Beruhigung. Einfach ganz tiefe Bauchatmung über mehrere Minuten (das sollte man im Nicht-Akutfall auch mal üben, damit man es im Notfall dann auch anwenden kann).

    Ich weiß das klingt alles sehr unkonkret und mühsam, aber so ist es leider, wenn man Medikamente absetzt, die so stark auf den Körper wirken. Man muss sich selbst die Zeit geben, damit fertig zu werden.
    Ich kenne auch Angstattacken, die ich immer wieder habe. Vor allem die Angst vor der Angst ist da schrecklich. Dabei hilft mir eine Gesprächstherapie sehr und davon abgesehen auch hier Atemübungen im Akutfall.
    Natürlich kann man mit all diesen Sachen keinen Effekt “über Nacht” erzielen, aber man muss trotzdem auf Dauer dabeibleiben. Ich glaube man darf einfach auch nicht erwarten, dass alternative Methoden genau so schnell wirken, wie Medikamente. Es braucht viel Zeit und Geduld, um die Wirkung solcher Methoden zu merken. Dafür sind sie sehr viel nachhaltiger und bringen einfach nicht alles im Körper und in der Seele aus der Balance. Es zahlt sich also aus. Aber auch ich habe Tage, wo ich sehr verzweifelt bin und mir “schnelle Akuthilfe” wünsche.

    Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute und hoffe, dass es dir bald besser geht!
    Alles Liebe,
    Cat

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